14 Kreuzwegstationen des Künstlers Lothar Zenetti zeigen den Leidensweg Jesu, der nicht nur am Karfreitag erfahrbar wird, sondern dessen Inhalte uns Menschen durch unser ganzes Leben begleiten. Lothar Zenetti malte die Bilder in der Zeit des zweiten Weltkrieges in Chartres im sogenannten "Stacheldrahtseminar", welches durch den westfälischen Priester und Glaubenszeuge Franz Stock bekannt wurde.
"Die Stationen sind versehen mit drei kurzen, prägnanten Gedanken, die sich mit Impulsen an den Betrachter richten. Der erste Gedanke blickt auf unser Verhalten im Umgang mit unseren Mitmenschen, der zweite Gedanke fragt uns, was wir durch unsere Mitmenschen erfahren und erleben und der dritte Gedanke spricht unsere Bitte an Gott aus, welche sich auf die einzelnen Stationen des Kreuzweges, aber auch auf unser ganz persönliches Leben beziehen", so Fabiola Vorderwülbecke, seelsorgliche Begleiterin des Seniorenhauses.
Mit der Darstellung des Kreuzweges in der Fastenzeit soll bewusst ein Akzent auf das christliche Leben gesetzt werden. Nach den tollen Tagen des bunten Karnevals mit all seiner Freude, dem Lachen und Ausgelassen-Sein, weisen diese Bilder darauf hin, dass das Leben die bunte, aber auch die schmerzvolle Seite hat. Beide, "Sonne und Dunkel", wechseln sich ab, mal mehr, mal weniger. Wir Christen sind gerufen, in unserem Leben das "Frohe und das Traurige" zu bedenken und zu leben.
Beides, "Lachen und Weinen", dürfen wir dem Schutz und Segen Gottes anheimstellen. Diese 40 Tage münden in dem Fest der Auferstehung Jesu, in dem Fest unserer Hoffnung auf Ewiges Leben. Dazu wird am Karfreitag gemeinsam mit den Bewohnerinnen und Bewohnern des Seniorenhauses vor den Kreuzweg-Bildern das Kreuzweggebet gebetet.