"Caritas ist eben nicht nur einfach eine Organisation, sondern ein Dienstleister für die Menschen, ein Anwalt für Schutzbedürftige "die am Rande der Gesellschaft stehen", und er wirkt als Solidaritätsstifter an einer gerechteren Gesellschaft mit." so Christian Stockmann, sozialfachlicher Vorstand beim Caritasverband.
"In dem Spagat Caritasarbeit zwischen Sozialwirtschaft und diakonisch-caritativer Kirche muss sich auch Seelsorge und ein christlicher Verband "behaupten". Wir wollen eine Caritas, in der gelebte Menschlichkeit weiterhin als Markenzeichen deutlich bleibt. Mit unserem "Rahmenkonzept Seelsorge" erklärte der CV Anfang 2015 die Seelsorge in unserem Verbandsgebiet in unseren Einrichtungen und Diensten als ein strategisches und inhaltliches Element."
Menschen kommen in ihrem Leben häufig an ihre Grenzen. Insbesondere in sozialen Einrichtungen sind Fragen des menschlichen Lebens angesichts von Krankheit und Leid, Sterben und Tod, aber auch von Freude und Hoffnung von besonderer Bedeutung. Die Seelsorge im Caritasverband möchte Menschen mit diesen Fragen nicht alleine lassen, sondern sie begleiten.
Die stationären Einrichtungen des Caritasverbandes Arnsberg-Sundern haben daher Mitarbeiterinnen zur seelsorglichen Begleitung qualifizieren lassen. Die Mitarbeiterinnen Dagmar Freimuth (Seniorenhaus St. Anna), Maria Fleck (Seniorenhaus Klostereichen), Susanne Reiter (Seniorenhaus St. Franziskus), Maria Stute (Hospiz St. Raphael) und Jutta Schlinkmann-Weber (Wohnhäuser für Menschen mit Behinderung) wurden vom Erzbischof Hans Josef Becker aus Paderborn beauftragt und sind ab sofort in den Einrichtungen vor Ort als Ansprechpartner da.
"Dafür zu sorgen, dass das Leben im Seniorenhaus weitergeht, noch lebenswert ist, ist die zentrale Aufgabe der Seelsorge in einer Pflegeeinrichtung, Seelsorge ist mittendrin, Altenpflege ist auch Seelenpflege", so Sabine Charles, Leitung des Seniorenhauses Sankt Franziskus in Sundern. "Seelsorge in einer Pflegeeinrichtung kann ich nicht machen, ohne "meine Senioren" wirklich zu mögen. Wer ohne diese Liebe ins Pflegeheim geht, der bleibt draußen, dem ist ein ganz zentraler Zugang verwehrt. Umso mehr freue ich mich, dass auch wir mit Frau Reiter nun eine qualifizierte Ansprechpartnerin für die Seelsorge im Haus haben und dieses wichtige Thema gesamtverbandlich auf breitere Beine gestellt wird."
Die Aufgaben einer seelsorglichen Begleitung reichen dabei von der Gestaltung des Kirchenjahres und der kirchlichen Feste (Gottesdienste, Gebet, Feste und Feiern, kreative spirituelle Angebote) über die seelsorgliche Begleitung in Krankheit und Sterben - der Begleitung der Hinterbliebenen, der Sakramentenkatechese und -spendung, der Einzelseelsorge, der Beratung und Begleitung in Lebens- und Glaubensfragen, in Fragen von Behinderung und Krankheit bis hin zur Krisenintervention für Menschen in Notsituationen, Angehörige und Mitarbeiter.
Für weitere Fragen hat der Caritasverband einen Flyer mit allen Informationen zusammengestellt. Außerdem steht Frau Schlinkmann-Weber als Ansprechpartnerin zur Verfügung.