Ein Leuchtturm hilft Seefahrern sich zu Recht zu finden. Genau wie in der Seefahrt sollen die durch Projektmittel geschaffenen Stellen Flüchtlingen und den in der Flüchtlingshilfe Tätigen in den Gemeinden als Orientierung und Anlaufstelle dienen.
Dechant Hubertus Böttcher, Dekanat Hochsauerland-West/Leiter des pastoralen Raums Arnsberg, Hedwig Epping, Kathrin Gries, Alexandra Nitschke, Michael Schmitt, Leiter des pastoralen Raum Sundern freuen sich über die neu geschaffenen Leuchtturmstellen.
Helfen, wo die Not am deutlichsten ist - das ist das Kernanliegen in den Pastoralen Räumen und auch beim Caritas-Verband Arnsberg-Sundern e.V. "Der Ansturm auf die Beratungsstellen ist nach wie vor enorm - die Flüchtlinge kommen mit ihren Anliegen und brauchen einfach eine Anlaufstelle", sind sich Alexandra Nitschke und Hedwig Epping, Sozialarbeiterinnen beim Caritasverband, einig. Gleiches erfahren auch die Kirchengemeinden und Caritas-Konferenzen tagtäglich in der Gemeindearbeit.
"Die große Herausforderung in unseren Gemeinden ist es, gute und praktische Lösungen zu finden", erläutert Kathrin Gries, Fachbereichsleiterin beim Caritasverband. Die nun geschaffenen Leuchtturmstellen für die Pastoralen Räume Arnsberg und Sundern sind ein wichtiger Schritt und werden wertvolle Impulse setzen.
Aus dieser Situation ist die Idee geboren, dass das Dekanat Hochsauerland-West und der Caritasverband Arnsberg-Sundern sich der Herausforderung gemeinsam annehmen. Bereits im letzten Jahr haben sich Propst Böttcher für das Dekanat und Christian Stockmann, sozialfachlicher Vorstand, für den Caritasverband für eine Willkommenskultur in einer öffentlichen Stellungnahme ausgesprochen. "Die Situation der Flüchtlinge in Arnsberg stellt unsere Bürgergesellschaft zwar vor große Herausforderungen! Wir möchten mit der Schaffung der beiden Stellen in Arnsberg und Sundern die vielen Engagierten in den Kirchengemeinden, Vereinen und karitativen Initiativen in ihrer Tätigkeit unterstützen sowie den Flüchtlingen mit Betreuung, Begleitung und Beratung zur Seite stehen", so Böttcher und Stockmann.
Der Caritasverband für die Diözese Paderborn hat für spezifische Armutsprojekte einen Sonder-Fördertopf aufgelegt. Im Gespräch mit Dechant Hubertus Böttcher wurde das Projektziel schnell gefunden und formuliert. Der Antrag wurde seitens des Vergabeausschusses beim Diözesancaritasverband positiv beschieden, so dass das Projekt mit Wirkung zum Februar 2016 umgesetzt werden konnte.
Zwei Mitarbeiterinnen werden als sogenannte "Leuchtturmstelle in der Flüchtlingshilfe" eingesetzt. In Sundern übernimmt diese Aufgabe ab sofort Alexandra Nitschke, Hedwig Epping stellt die Beratung und Begleitung in Arnsberg sicher. (Kontakt und weitere Informationen www.caritas-arnsberg.de oder 02931 5450510)
Außer der Beratung ist die zweite wichtige Säule des Projektes die Arbeit für und mit Ehrenamtlichen. Das Engagement der Bürger für die Flüchtlingshilfe ist in beiden Städten nach wie vor erfreulicherweise sehr groß. Und das soll auch so bleiben. Die beiden "Leuchttürme" stehen den ehrenamtlichen Freundeskreisen und ehrenamtlichen Gruppen, die sich in den Gemeinden selbst organisiert haben, als Ansprechpartnerinnen zur Verfügung. Sie haben alle Angebote im Überblick, können dadurch untereinander Synergien vermitteln, arbeiten eng mit den Verantwortlichen der Städte zusammen und legen bedarfsgerechte Schulungsangebote für Ehrenamtliche auf.