Viele Seniorinnen und Senioren haben Angst davor, Opfer einer Straftat zu werden und werden auch von Straftätern als "leichte Beute" angesehen. Es galt, über seniorentypische Kriminalitätsphänomene zu informieren sowie entsprechende Tipps weiterzugeben.
Angehörige, Bewohner und Interessierte nahmen das Angebot, den Vortrag des Kriminalkommissariates Kriminalprävention und Opferschutz, gerne an. Reges Interesse zeigte sich bei etwa 30 Teilnehmern. Kurzweilig referierte Kriminalhauptkommissar Oliver Milhoff vom Kommissariat Vorbeugung/Opferschutz zum Thema "Kriminalität gegenüber Senioren", wie zum Beispiel Trick- und Taschendiebstählen, dubiose Gewinnmitteilungen sowie falsche Amtsträger.
Auch das Thema Diebstähle in Altenheimen wurde angesprochen. "Bieten Sie keine Tatgelegenheit!" appellierte Oliver Milhoff. Zudem machte der erfahrene Kriminalist deutlich, wie wichtig eine Anzeigenerstattung im Falle jedes Falles ist. "Jede nicht angezeigte Straftat ist folgenlos für den Täter!" Deutschlandweit versuchen Betrüger momentan an das angesparte Vermögen von älteren Mitmenschen zu gelangen. Hier geben sie sich am Telefon als Polizisten aus und gelangen durch eine perfide Gesprächsführung an das Vertrauen der meist hoch betagten Opfer. Oft wird dabei auch die Ortsvorwahl + Notrufnummer 110 oder gar die Rufnummer der örtlichen Polizeidienststelle in das Display der Angerufenen eingespielt. "Die Polizei wird Sie weder verunsichern wollen noch fragen wir Sie über Ihre finanziellen Verhältnisse aus", erklärt Milhoff. "Übergeben Sie daher niemals Geld an unbekannte Personen und rufen beim geringsten Zweifel den echten Polizeiruf 110 an!". Milhoff sensibilisierte zielgruppengerecht, ohne Ängste zu schüren, befand auch Initiatorin Susanne Reiter.
Wichtig und überaus einprägend waren folgende Sätze:
- Wir lassen keine Fremden in die Wohnung/Zimmer.
- Wir sichern unsere Wohnungstür/Zimmertür.
- Wir geben kein Geld an unbekannte Personen.
- Wir kaufen und unterschreiben nichts an der Haustür.
- Wir sagen niemanden unsere Kontonummer und Geheimzahl.
- Wir haben an der Haustür ein Telefon/Handy in greifbarer Nähe.
- Trickbetrüger können uns mal!
Diese Informationen wurden mit zahlreichen Beispielen von Herrn Milhoff bildlich und plausibel dargestellt. Alle Interessierten konnten ihre Fragen und Befürchtungen anbringen und wurden somit in richtigen Verhaltensweisen positiv gestärkt. Das Caritas Seniorenhaus St. Franziskus bedankt sich für den informativen und interessanten Nachmittag bei Herrn Milhoff.