Betriebsintegrierte Beschäftigungsplätze (BIB)
Wie können Menschen mit geistigen und psychischen Behinderungen am Arbeitsleben teilhaben? Die Antwort der 60er und 70er Jahre hieß: über Werkstätten für behinderte Menschen.
Der Begriff "Werkstatt" lässt sich heute neu definieren: Nicht mehr nur als Ort, an dem behinderte Menschen arbeiten, sondern auch als Organisationsform, die betriebsintegrierte Beschäftigungsplätze anbietet und absichert. Teilhabe am Arbeitsleben findet in der Gemeinde statt, unter dem erweiterten Dach der Werkstatt.
Dass diese Ergänzung zum bestehenden Werkstattangebot den Bedürfnissen und Wünschen vieler Menschen mit Behinderung entgegenkommt, steht außer Frage.
Die Erfahrungen mit betriebsintegrierten Beschäftigungsplätzen zeigen: Die Bereitschaft der Kollegen in den Betrieben, Verantwortung für behinderte Menschen zu übernehmen, ist weitaus größer als allgemein angenommen. Das Modell der Zukunft kann also heißen: Behinderte Menschen arbeiten in "natürlichen" Arbeitszusammenhängen, begleitet durch Kollegen und abgesichert durch professionelle Unterstützung im Hintergrund.
Wir leben in einer Zeit der Globalisierung, die auch zu Arbeitsplatzverlusten, Ängsten und Ausgrenzung führt. Die Integration von Menschen mit Behinderungen kann zu einem Zeichen gegen die Kälte der Zeit werden. Und sie kann einen Betrieb verändern. Für die Betriebsgemeinschaften und für unsere Gesellschaft insgesamt stellt sie eine Ermutigung und ein Korrektiv der eigenen Sichtweisen und Problembeschreibungen dar, sie macht offener und gelassener.
Was ist das Besondere?
- Arbeiten, wo auch andere arbeiten
- keine Sonderwelt und dennoch Unterstützung
- Selbstbestimmt arbeiten
- Gemeinschaft mit anderen erleben
- Inklusion wird hier gelebt