Gruppenfoto der "Inkluencer" beim Protesttag in Meschede.
Am 5. Mai ist Tag der Gleichstellung von Menschen mit Behinderung. Dieser Tag soll auf die Rechte von Menschen mit Handicap aufmerksam machen. Zu diesem Anlass fanden in mehreren Städten Proteste und Aktionen statt.
So auch in Meschede. Hier fand am Freitag, den 09.05.25, in der Zeit von 10 bis 13 Uhr ein Aktionstag statt. Der Werkstattstandort EnsTeC war mit einer kleinen Delegation von Beschäftigten und Mitgliedern des Werkstattrats der Caritaswerkstätten Arnsberg an einem bunten Infostand vertreten.
Zahlreiche andere Gruppen und Organisationen waren bei der Veranstaltung präsent. Um 10 Uhr wurde sich zu einem Protestmarsch in der Mescheder Innenstadt getroffen. Lautstark und zur Sicherheit von der Polizei angeführt, zog der Marschtrupp vom Bahnhof an der Henneöffnung entlang zum "Herum". Dann ging es über die Von-Stephan-Straße zurück.
Die Teilnehmer wurden mit Rasseln, Trillerpfeifen sowie mit T-Shirts und Schnürbeuteln mit dem Aufdruck "#INCLUENCER" ausgestattet.
"INCLUENCER" ist ein Wortspiel aus den Wörtern "Inklusion" und "Influencer". So wie Influencer Werbung im Netz machen, warben die Protestler für die Bedeutung der Inklusion.
Auf großen Plakaten, die zahlreiche Läufer in die Luft hielten oder die an einigen der Rollstühle befestigt waren, standen Sprüche wie "Es ist normal, verschieden zu sein",
"Inklusion ist Pflicht", "Ohne uns geht es nicht" oder "Türen auf, Barrieren fort", "Platz für alle an jedem Ort", schallte ein Sprechchor durch die Mescheder Innenstadt.
Auch Reporter der örtlichen Zeitungen und des WDR mischten sich ins Getümmel, um Eindrücke wie Fotos zu sammeln oder kurze Vor-Ort-Berichte für die Medien aufzuzeichnen.
Am Endpunkt der Marschstrecke versammelten sich nochmals alle Beteiligten um eine der Blumeninseln, die sich in der ganzen Mescheder City verteilen. Diese diente als kleines Rednerpodest. Von dort aus verdeutlichten einige Redner wie unsere Beschäftigte Frau L., wie sich die momentane Inklusion gestaltet oder wo es noch Probleme gibt.
Zitat von Frau L.: "Viele Menschen wissen einfach nicht oder müssten es scheinbar erst selbst erleben, wie es ist, wenn man zum Beispiel mit dem Rolli an einer zu hohen Bordsteinkante feststeckt oder aufgrund von fehlender Barrierefreiheit nicht in Bus oder Bahn einsteigen kann."
Anschließend verteilten sich alle an den verschiedenen Ständen, an denen sich Interessierte, Besucher des Wochenmarktes, Stadtbummler und Passanten über die verschiedenen Teilhabeangebote informieren konnten.
Am Stand der EnsTeC wurden neben Infomaterialien und Werbegeschenken die Eigenprodukte der EnsTeC präsentiert und Blumen der Gärtnerei "Gartenzwerg" verschenkt.
Viele Gäste bestaunten fasziniert die Eigenprodukte unserer Werkstattstandorte und wollten sie etwa als Muttertagspräsent erwerben. Da die Basteleien am Stand nicht zum Verkauf gedacht waren, boten wir an, unsere Standorte wie die EnsTeC zu besuchen, um dort die Sachen zu erhalten.
Als kleine Aufmerksamkeit erhielten die Besucher die Grüße aus der Gärtnerei in Form von kleinen Blümchen. Während einige am Stand mit den Kunden sprachen, schlängelten sich andere in die Menge und verteilten einige der Blumen an die Laufkundschaft und kamen so mit verschiedenen Leuten ins Gespräch. An allen Ständen herrschte buntes Treiben. Neben Infos und Neuigkeiten über die verschiedenen Organisationen gab es Kaffee oder andere Kleinigkeiten wie Kulis oder Schlüsselbänder.
Auf einer großen bunten Wand konnten alle Interessierten den Umriss ihrer Hand verewigen lassen. So entstand mit der Zeit ein bunter "Händesalat" als Zeichen für Vielfalt. Die Band von Sauerland-Hilfen sorgte mit kleinen Musikbeiträgen für musikalische Untermalung und gute Stimmung.
Gegen 12:30 Uhr flaute der Strom an Besuchern ab und die Aufräumarbeiten begannen. Für unseren Standtrupp endete der Tag mit einer Leckerei vom Imbiss.
Die Gesamtresonanz des Tages war - nicht nur aufgrund des herrlichen Frühlingswetters - durchweg positiv.