Der ausgesprochenen Einladung ist Frau Lugk gerne gefolgt. In lockerer Runde mit Vorstand, Fachbereichsleitung, Hausleitung, der Leitung des Sozialen Dienstes und der Ansprechpartnerin zum Bereich Seniorenwohnen kam man schnell in einen guten Austausch. Eine gemeinsame Hausführung rundete die Eindrücke ab.
Gesprächsthemen gab es genug, natürlich kam man auch auf die Corona-Situation zu sprechen, welche Herausforderungen nach wie vor für das Haus, den Verband und die Mitarbeiterschaft zu bewältigen sind. Aber auch über die neu gewonnenen Mehrwerte zum Beispiel durch eine verbesserte Digitalisierung konnten sich alle gemeinsam begeistern. So wird die Möglichkeit zur Videotelefonie mit den Angehörigen gerne weiter genutzt. "Gerade im ersten Lockdown haben wir gesehen, dass sich unsere Bewohnerschaft durch die vielen Angebote zur Freizeitbeschäftigung sehr wohl gefühlt hat und diese neuen Formate für sich entdecken konnte", so Kathrin Gries, Fachbereichsleitung Pflege und Wohnen.
Auch der Pflegefachkräftemangel und die Gewinnung neuer Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen wurden thematisiert. In der Diskussion stellte sich weiter heraus, wie wichtig für die Mitarbeiterschaft ein gutes Betriebsklima in der Einrichtung und beim Träger als Arbeitgeber ist. Sehr viele Bewerbungen gingen über Empfehlungen ein und man verbringe doch mehr Zeit im Job als bei der Familie, da sei es wichtig, dass man sich wohl fühlt, erklärte Hausleitung Sandra Müller-Gressner. "Wir legen viel Wert darauf, dass sich unsere Mitarbeiter*innen wohlfühlen und versuchen unter Berücksichtigung ihrer individuellen Lebenssituation vieles zu ermöglichen".
"Auch ein bewusster Einsatz an Wochenenden oder Feiertagen sind je nach Lebenssituation ein attraktives Modell, um mit den tariflichen Zuschlägen sein Gehalt zu erhöhen", pflichtet Svenja Schellmann-Tyrra, Leitung des sozialen Dienstes, bei. Für junge Menschen oder Interessierte, die sich beruflich neu orientieren wollen, bietet sich darüber hinaus immer auch die Möglichkeit zum Praktikum im Haus. "So kann man vor Ort in das Berufsfeld hineinschnuppern, eine gute Gelegenheit, die Einrichtung und die Berufsfelder kennenzulernen."
Angeschlossen an das Seniorenhaus ist auch das Seniorenwohnen ein wichtiges Feld des Fachbereiches Pflege und Wohnen. "Unser Ziel ist es, die Menschen so lange, wie möglich in ihrer vertrauten Umgebung im Seniorenwohnen in ihrer Eigenständigkeit zu unterstützen, weil wir sehen, wie wichtig dieser Erhalt der Selbstbestimmung für die Menschen ist", erklärt Gabriele Gemke, Ansprechpartnerin Bereich Seniorenwohnen.
Frau Lugk hatte für alle Themen ein offenes Ohr und ging in den offenen Erfahrungsaustausch mit den Beteiligten. Ihr Anliegen: Konkrete Themen und Anliegen benennen, um genau diese im Bundestag in der Debatte aufgreifen zu können. Dieser Bitte wird das Team selbstverständlich gerne nachkommen.
"Für den Ort Balve wünsche ich mir, dass wir zeitnah die Modernisierungsmaßnahmen des Seniorenhauses umsetzen können. Dafür ist eine gute und zügige Abwicklung der notwendigen Bürokratie in Kooperation mit dem LWL erforderlich. Am Haus ist seit 1993 wenig gemacht worden. Seit wir das Haus in 2021 übernommen haben, wurde einiges an Modernisierungs- und Umbaumaßnahmen angestoßen. Jetzt ist es nötig, dass wir die geplanten Maßnahmen auch schnell realisieren können", betonte Marek Konietzny, kaufmännischer Vorstand.
"Mir ist es wichtig nah bei den Menschen zu sein und zu wissen, was sie bewegt. Was wird wirklich benötigt und welche Möglichkeiten gibt es, die Bereiche zu unterstützen. Daher ist es mir ein Anliegen, mir einen Einblick in die Gegebenheiten vor Ort zu verschaffen", so Bettina Lugk.
Zum Abschied und als Dank für ihren Besuch wurde Frau Lugk ein Blumenstrauß überreicht und gleich ein Folgetermin für den Bereich Seniorenwohnen vereinbart. "Über Ihren Besuch und Ihr Interesse an unserer Arbeit und dem Pflegeberuf an sich haben wir uns sehr gefreut. Vielen Dank, dass Sie bei uns waren und sich Zeit für uns genommen haben", wurde sie von allen Anwesenden verabschiedet.