von links: Kathrin Gries, Friedhelm Wolf, Sandra Than, Marek Konietzny, Christian Stockmann
Allen Menschen, allen Familien im Einzugsgebiet des Caritasverbandes die Möglichkeit zu bieten, ortsnah die Leistungen einer Tagespflege in Anspruch nehmen können, das ist ein Ziel, das Friedhelm Wolf, Vorsitzender des Caritasrats des Verbandes Arnsberg-Sundern seit vielen Jahren auf dem Herzen liegt. "Angehörige oder Freunde, die sich um Menschen kümmern, die nicht mehr alleine in der Welt zurechtkommen, leisten eine wichtige Arbeit für unsere Gesellschaft. Dabei gehen sie oft an ihre eigenen Belastungsgrenzen. Hier helfen unsere Tagespflegen indem sie den Familien und Betreuenden regelmäßig die Möglichkeiten geben, etwas Erholung oder Zeit für andere wichtige Tätigkeiten zu finden und dabei zu wissen, dass Ihre Angehörigen gut betreut und aktiv gefördert werden."
Lange hatte der Caritasverband nach einem idealen Standort für eine Tagespflege in Neheim gesucht, der die räumlichen Voraussetzungen erfüllt und ohne viel Aufwand für die Gäste erreichbar ist. Mit der ehemaligen Pauluskirche in Neheim haben die Verantwortlichen im Verband schließlich das richtige Objekt gefunden.
Und so kehrt mit der Tagespflege wieder neues Leben in die denkmalgeschützten Räume ein. Für manche der neuen Gäste der Tagespflege sind die Räume mit schönen Erinnerungen verbunden. "Wir sind hier früher regelmäßig in die Kirche gegangen", wissen einige der Gäste zu berichten. "Mein Sohn, meine Tochter ist hier zur Konfirmation gegangen. An den schönen, bunten Fenstern, kann man den ehemaligen Kirchenraum noch gut wiedererkennen."
"Die schönen Kirchenfenster und die großen hellen Räume lassen ein besonderes Flair entstehen, in dem sich die Gäste bisher sehr wohl fühlen", freut sich Sandra Than, Einrichtungsleiterin in Neheim. "Als in Arnsberg keine neuen Gäste mehr aufgenommen werden konnten, da die Einrichtung leider voll besetzt war, sind einige Gäste zu uns in die neue Tagespflege gekommen. Die fragten schon, ob sie denn bleiben könnten, auch wenn in Arnsberg wieder Plätze frei werden. Das zeigt doch, dass sie sich bei uns sehr wohl fühlen."
Die meisten der bisherigen Gäste der Tagespflege in Neheim sind über die Pflegeberatung Neheim zur Tagespflege gekommen, denn vielen Menschen, die Angehörige oder Freunde pflegen, wissen nicht, dass sie Anspruch auf Unterstützung bei den Kosten eines Tagepflegebesuchs haben.
"Tagespflegen haben ein eigenes Budget im Rahmen der Pflegeversicherung", erklärt Kathrin Gries, Fachbereichsleiterin Pflege und Wohnen, "das ist vielen Pflegenden noch nicht bekannt. Sie haben dann die Sorge, dass der Besuch der Tagespflege nicht zusätzlich zu anderen Leistungen aus der Pflegeversicherung bezahlt würden und sie dann auf den vollständigen Kosten sitzen bleiben. Aber auch wenn sie schon ambulante Pflegeleistungen in Anspruch nehmen, können sie den Besuch einer Tagespflege, ab Pflegegrad 2, zusätzlich geltend machen. Hier ändert sich aber öfter etwas in den Richtlinien. Deshalb empfehlen wir, sich vorher gut beraten zu lassen."
Eine unverbindliche Beratung zu den Kosten und den Abläufen, wenn man sich um einen Platz in einer Tagespflege bemühen möchte, gibt es in jeder Tagespflege des Caritasverbandes (https://www.caritas-arnsberg.de/tagespflegen) und in den Pflegeberatungen in den Caritashäusern in Arnsberg, Neheim, Hüsten und Sundern (www.caritas-arnsberg.de/pflegeberatung).
"Wir freuen uns sehr, dass wir mit den schönen, neuen Räumen in der Pauluskirche den Menschen in Neheim ein wirklich tolles und ansprechendes Angebot machen können und hoffen, dass sich die Gäste bei uns richtig wohl fühlen werden. Wer Interesse hat, kann sich gerne direkt an die Einrichtungsleitung, Frau Than wenden. Wir haben noch einige Plätze frei", so Marek Konietzny, kaufmännischer Vorstand des Caritasverbandes Arnsberg-Sundern.
"Besonders hervorzuheben ist, dass es erneut gelungen ist aus einem besonderen Gebäude in der Stadt eine sinnvolle Nachfolgenutzung für unsere Gesellschaft zu sichern. Eine Tagespflege in einem kirchlichen Gebäude zu realisieren, zu dem auch noch viele Menschen im Umfeld einen persönlichen Bezug haben, lädt herzlich ein besucht zu werden", ergänzt Christian Stockmann, sozialfachlicher Vorstand.