Der neue Förderbescheid, der für drei Jahre gültig ist und unter dem Namen "Stromspar-Check Kommunal" läuft, kann das Beratungsangebot mit finanziellen Mitteln aus der Nationalen Klimaschutzinitiative jetzt mit neuen Elementen fit für die Zukunft machen. Unterstützt wird das Projekt dabei durch kommunale Partner wie das Jobcenter des HSK und die Sparkasse Arnsberg-Sundern.
Wer als Bezieher eines geringen Einkommens an einem Stromspar-Check teilnimmt, kann die Energiekosten jährlich um durchschnittlich 156 Euro pro Haushalt reduzieren. Das ist für Haushalte, die überwiegend von Arbeitslosengeld II, Sozialhilfe oder Wohngeld leben, eine deutliche Entlastung knapper Budgets. Zu einem Stromspar-Check gehört eine Vor-Ort-Beratung durch zu Stromsparhelfern geschulten Langzeitarbeitslosen. Beim Beratungstermin in der Wohnung installieren sie bei Bedarf auch Soforthilfen zum Energiesparen. Außerdem wird geprüft, ob der Haushalt die Kriterien für einen Gutschein zum Kauf eines neuen, energieeffizienten Kühlgeräts erfüllt. Im Rahmen des Vorgängerprojekt Stromspar-Check PLUS wurden über 20.000 Gutscheine ausgegeben, die weiterhin eingelöst werden können.
Bis März 2019 wollen die Stromspar-Teams bundesweit weitere 125.000 Haushalte mitgeringem Einkommen beraten. Die bisherige Energieeinsparung summiert sich auf 927 GWh, die CO2-Einsparung auf über 385.000 Tonnen. Damit ist der Stromspar-Check ein gelungenes Beispiel, wie Maßnahmen zur Energieeffizienz und zum Klimaschutz in Verbindung mit einem sozialen Ansatz in allen Teilen der Gesellschaft umgesetzt werden können. (Quelle: www.stromspar-check.de)
Regional in Arnsberg und Sundern hat der Stromsparcheck des Caritasverbandes in den vergangenen 4 Jahren insgesamt über 1300 Haushalte besucht und fast 30 Langzeit-arbeitlose zu Stromsparhelfern qualifiziert. Durch die Mitarbeit im Stromsparcheck haben acht der vorher arbeitssuchenden Stromsparhelfer eine dauerhafte Tätigkeit im ersten Arbeitsmarkt gefunden.
"Beraten werden durch uns meist Familien," so Oliver Volz, Projektleitung des Stromspar-Checks im Caritasverband. "Für die Familien sind die Soforthilfen, also Energiesparhelfer wie Leuchtmittel, schaltbare Steckerleisten, Wassersparhelfer und weitere nützliche Dinge im Wert von bis zu 70 €, ein direkt spürbarer Effekt. Die Beratung zum monatlichen Einsparpotential bei Elektrogroßgeräten, die durch schlechte Energieeffizienz die Haushaltskasse schmälern, nehmen aber auch fast alle Nutzer unseres Beratungsangebotes in Anspruch."
"Besonders für Menschen, deren Budget begrenzt ist, sind die immer weiter steigenden Energiekosten eine Belastung und langfristig eine Armutsfalle", so Christian Stockmann, Vorstandsvorsitzender des Caritasverbandes. "Der Stromsparcheck begegnet diesem Problem vorbeugend und hilft den Menschen unbürokratisch und praxisnah. Zudem bietet dieses Projekt über die Ausbildung von Langzeitarbeitslosen einen weiteren Weg zur Integration in den ersten Arbeitsmarkt."
Projektentwickler Thomas Kellermann ergänzt: "Ein großes politisches "Projekt", wie die Energiewende kann nur gelingen, wenn die Menschen den Nutzen erkennen und sich selbst unkompliziert beteiligen können. Beim Stromsparcheck sind die Hilfen so strukturiert, dass sie jeder auch nutzen kann."