Immer wieder bleiben trauernde Menschen nach einem Sterbefall zurück mit dem quälenden Gefühl, etwas mit einem Verstorbenen versäumt zu haben oder ihm schuldig geblieben zu sein. Tatsächliche Schuld und mehr noch unklare Schuldgefühle können einen Trauerverlauf erheblich beeinflussen.
In diesem Vortrag geht es darum zu zeigen und dafür zu sensibilisieren, welche Chancen darin liegen, diese Empfindungen zu benennen und sich ihnen in einer geschützten Atmosphäre, etwa im Rahmen einer Trauerbegleitung, anzunähern. So können (im besten Fall) Schuld und Schuldgefühle in das eigene Leben und Erleben integriert werden. Trauernde finden ihren Frieden mit sich und der Situation und können sich mit einem verstorbenen Menschen und vor allem mit sich selbst und ihrer Lebensgeschichte versöhnen.
Der Vortrag wird gehalten von Norbert Mucksch (Münster), Dipl.Theologe, Diplom Sozialarbeiter, Supervisor (DGSv), Pastoralpsychologe (DGfP), Vorstandsmitglied im Bundesverband TRauerbegleitung (BVT e.V.
Der Ambulante Hospizdienst "Sternenweg" begleitet Kinder, Jugendliche und Erwachsene, die lebensverkürzt erkrankt sind. Betroffene erwachsene Menschen und ihre Angehörigen suchen häufig den Kontakt zum Sternenweg in ihrer letzten Lebensphase. Sie fühlen sich durch die Begleitung von qualifizierten ehrenamtlich tätigen Menschen gestärkt und empfinden eine große Entlastung für sich und ihre Angehörigen. Die Begleitung findet Zuhause in der vertrauten Umgebung des erkrankten Menschen statt. Dies umfasst auch die Begleitung in einem Seniorenhaus.
Im Kinder- und Jugendbereich begleitet der Dienst ebenfalls mit gut vorbereiteten ehrenamtlichen Mitarbeitern die betroffenen Kinder, ihre Geschwister und ihre Eltern auf Wunsch über viele Jahre im Leben, in schweren Krisen und auch im Sterben zu Hause.
Wenn ein Mensch verstorben ist begleitet der Dienst die Familienangehörigen in ihrer Trauer weiter. Dies kann durch einmalige Gespräche sein, wie auch durch längere Begleitungen und Beratungen durch haupt- oder ehrenamtliche Mitarbeiter.
Für diese Tätigkeiten sucht der ambulante Hospizdienst immer wieder ehrenamtliche MitarbeiterInnen, die nach einem persönlichen Gespräch und einem 110 stündigen Vorbereitungskurs für die Sterbebegleitung in den Familien ausgewählt werden.
Der Dienst möchte ebenso Menschen stärken und die Öffentlichkeit über die Fassetten des Sterbens und der Trauer informieren. Deswegen gibt es seit vielen Jahren im Herbst und Frühjahr die sogenannten "Neheimer Hospizgespräche".
Alle Interessierten sind herzlich eingeladen. Die Plätze sind begrenzt, es wird um Anmeldung gebeten unter der Telefonnummer: 02932 8055590