Aufgrund der baulichen Mängel des erst in 2006 in Betrieb genommenen Gebäudes an der Ringlebstraße in Arnsberg hat der Caritasverband bereits im letzten Jahr intensive Planungen und Überlegungen angestellt, wie das Hospiz Raphael in Arnsberg ohne Schließung für die Gäste umfangreich instandgesetzt und baulich weiterentwickelt werden kann. Für die Zeit der Baumaßnahme ziehen die Hospizgäste mit allen Mitarbeitern des Hospizes in einen extra abgeteilten Bereich in das Seniorenhaus Klostereichen in Hüsten um.
Die Gründung des Gebäudes im Ruhrbett hat in den Räumen des Hospizes im Erdgeschoss zu Setzrissen geführt. Wasser trat über diese Schwellen ein, zerstörte unter anderem stellenweise das Holzparkett. Nun soll grundlegend saniert und nicht nur die defekten Stellen repariert werden. Außerdem wird ein besonderes Licht- und Farbkonzept, das durch die Künstlerin Sigrid Stjerneby kreiert wurde, aufgegriffen und im Sinne der Hospizgäste weiterentwickelt. Die gesamte Baumaßnahme hat ein Volumen von rund 600.000 Euro.
"Wir freuen uns", so Dr. W. Geldmacher, Vorsitzender der Hospizstiftung, "dass wir durch die großzügige und anhaltende Hilfe der Bürgerschaft in der Lage sind, dieses Projekt zu unterstützen. Damit sorgen wir dafür, dass die Gäste ihre letzte Lebenszeit in Würde und einem sehr zugewandten Umfeld verbringen können. Gleichzeitig sichern wir mit unserer Unterstützung die hervorragende Arbeit der MitarbeiterInnen ab und damit auch den Bestand des Hospiz Standortes für die nächsten Jahre."
"Wir sind sehr dankbar über die Unterstützung durch die Hospizstiftung und indirekt damit der Bürgerinnen und Bürger in Arnsberg und Sundern, die diese Baumaßnahme in dem Umfang für uns erst möglich macht", freut sich Marek Konietzny, kfm. Vorstand des Caritasverbandes. "Besonders stolz sind wir auch darauf, dass der Umzug ins Seniorenhaus Klostereichen wie selbstverständlich klappt, hier sieht man was Caritas-Familie bedeutet. Alle Mitarbeitenden ziehen hier an einem Strang und arbeiten lösungsorientiert miteinander Hand in Hand."
Schmutz und Lärm in der Einrichtung, in der Menschen leben, das kennt Andrea Bertram, Einrichtungsleiterin des Seniorenhauses, nur zu gut. Nach Abschluss der großen Baumaßnahme im Rumbecker Holz in Hüsten sind noch nicht alle Pflegeplätze wieder belegt, so dass ein Gebäudeteil freigezogen und dem Hospiz mit 8 Plätzen und allen notwendigen Nebenräumen zur Verfügung gestellt werden kann. "Die Bereitschaft, das Hospiz in Klostereichen aufzunehmen, war sofort da", berichtet Andrea Bertram, "auch für unsere MitarbeiterInnen beginnt dann eine spannende Zeit, in der alle vom Miteinander profitieren können." Ab Oktober kann dann das Seniorenhaus wieder mit 113 Plätzen belegt werden.
"Für uns bedeutet der Umzug ins Seniorenhaus Klostereichen das unser Betrieb autonom in den Räumen des Seniorenhauses weitergehen kann, während an der Hellefelder Straße gebaut wird. Das ist die beste Lösung, um weiterhin 8 Plätze für unsere Hospizgäste anbieten zu können", freut sich Gunnar Brandt, Leiter des Hospizes. "Die Umzüge der Hospizgäste sind für Anfang April geplant und werden noch einmal eine besondere Herausforderung für uns sein, aber wir sind sicher, dass wir nach der Umbaumaßnahme dann wieder optimal hergestellte Räume für unsere Gäste in Arnsberg anbieten können."
Da die Umbaumaßnahme bereits Ende September 2021 beendet sein soll, geht es nun ganz zügig voran. Der federführende Architekt Steinke + Zils, der bereits diverse Baumaßnahmen des Caritasverbandes durchgeführt hat, arbeitet gemeinsam mit Frau Stjerneby an der Feinplanung. Die Ausschreibungen der Gewerke sind bereits weitestgehend abgeschlossen, so dass in Kürze Vergabegespräche geführt und Aufträge vergeben werden können.
"Ich freue mich sehr, dass es möglich ist die Umbaumaßnahme im Hospiz Dank großer Unterstützung außerhalb und innerhalb des Caritasverbandes jetzt bald umsetzen zu können. Herzlichen Dank deshalb allen Engagierten für ihre Begleitung im Vorfeld und in der Umsetzungsphase", bedankt sich Christian Stockmann, sozialfachlicher Vorstand des Caritasverbandes, bei allen Unterstützern und bei den Kolleginnen und Kollegen im Caritasverband für die einrichtungsübergreifende Unterstützung.