Am Mittwoch, 04. September, fanden sich trotz der schlechten Wetterprognose wiederholt mehr als fünfzig Bürgerinnen und Bürger auf dem Kirchplatz der Liebfrauengemeinde ein, um für unsere offenen und vielfältigen Grundwerte einzustehen.
In seinen einleitenden Worten rief Daniel Büenfeld dazu auf, gerade jetzt, nach den erschreckenden Wahlergebnissen in einigen ostdeutschen Bundesländern, Haltung zu zeigen und sich klar und deutliche gegen das spürbare Aufstreben rechtsextremer Kräfte zu stemmen. Die Brandmauer gegenüber der AfD müsse stehen - jetzt erst Recht. Weiterhin appellierte er an die demokratischen Parteien, auf populistische Forderungen und die Stigmatisierung ganzer Gruppen aus wahlkampftaktischen Gründen zu verzichten.
In einem folgenden inhaltlichen Dialog verlasen Verena Sen und Alexandra Nitschke "Fakenews", welche sich auf Kosten der zugewanderten Menschen in Print- und Digitalmedien verbreitet haben. Eine Vielzahl dieser "News" konnte durch gute und nachhaltige Recherche entkräftet werden - dennoch brennen sich unreflektierte Aussagen schnell in die Köpfe der Menschen ein. Daher gilt es, Informationen auch zu hinterfragen und bei entsprechender Skepsis Nachfragen zu stellen.
Christian Stockmann, sozialfachlicher Vorstand des Caritasverbandes, verwies in seinen Worten darauf, dass es in Zeiten, in denen die Gesellschaft vor immensen Herausforderungen stehe, darauf ankomme, dass demokratische Kräfte zusammenhalten und Entscheidungen mit Weitsicht und Verstand getroffen werden. Zudem kritisierte er die angedachten, gravierenden finanziellen Mittelkürzungen im sozialpolitischen Bereich.
Der Fachbereich Sozialraumorientierung möchte an dieser Stelle auf die beiden weiteren Mahnwachen am Mittwoch, 30.10.2024, und Mittwoch, 11.12.2024, hinweisen und freut sich hier wieder auf eine gute Beteiligung.