Lange ist bereits unter Mitwirkung von vielen MitarbeiterInnen des Hauses an der Planung des Umbaus gearbeitet worden. Um den Bestimmungen des Wohn- und Teilhabegesetzes gerecht zu werden, das unter anderem eine Einzelzimmerquote von mindestens 80% vorsieht, sind große Umbaumaßnahmen notwendig. An diesen Planungen wird nun bereits in der Entwurfsplanung mit dem Architekturbüro Steinke & Zils aus Herten, das bereits einige Baumaßnahmen mit dem Caritasverband erfolgreich umgesetzt hat, gemeinsam weitergearbeitet.
Ziel ist es, noch in diesem Jahr mit dem Umbau starten zu können und das Haus zukunftsfähig zu machen. "Die Zeit des Umbaus wird eine große Herausforderung darstellen, zumal dieser im laufenden Betrieb stattfinden wird", so Marek Konietzny, kfm. Vorstand des Caritasverbandes, "aber wir sind sicher, dass wir mit den erfahrenen Architekten und Bauleitern sowie den engagierten MitarbeiterInnen vor Ort diese Zeit gut meistern und ein tolles Ergebnis für St. Johannes erzielen werden, das die Wohn- und Pflegequalität deutlich aufwerten wird." Der Caritasverband ist in der Umsetzung von großen Baumaßnahmen geübt. Die Häuser in Arnsberg, Sundern und Hüsten sind bereits gemäß den neuen Vorschriften umgebaut worden. Derzeit befindet sich noch das Seniorenhaus St. Joachim in Arnsberg in der Bauphase.
"Das Seniorenhaus St. Johannes ist personell und konzeptionell sehr gut aufgestellt. Mit der Einbettung des Seniorenhauses in den Caritasverband Arnsberg-Sundern bekommt St. Johannes eine starke Familie an seine Seite und kann von weiteren konzeptionellen und organisatorischen Erfahrungen profitieren", so Christian Stockmann, sozialfachlicher Vorstand, des Caritasverbandes Arnsberg-Sundern e.V.
Dazu gehören ein gemeinsames Erarbeiten von Qualitätsstandards und die gegenseitige Unterstützung bei der Umsetzung. "Um eine einheitliche Pflegeplanung und -dokumentation durchzuführen, wird in St. Johannes eine neue Software eingeführt. Hierbei stehen den MitarbeiterInnen versierte Kollegen aus den anderen Einrichtungen für Schulungen und Fragen zur Seite - denn gemeinsam ist man stärker und kann die Herausforderungen dieser Zeit besser bewältigen", so Kathrin Gries, Fachbereichsleiterin Pflege und Wohnen. Hierzu gehört auch die gemeinsame Vorbereitung auf die Qualitätsprüfungen, die der Medizinische Dienst der Krankenkassen nach neuen Rahmenbedingungen durchführt. "Auch hier können alle Einrichtungen von einem zentralen Qualitätsmanagement und gemeinsamen Schulungen profitieren. Außerdem kann die Einrichtung dann bei Personalbedarf auf Mitarbeiter des caritaseigenen Mitarbeiter-Pools "Plan P" zugreifen und so bei Ausfällen flexibler sein", so Gries.
Weiterhin kommt sich das Seniorenhaus St. Johannes mit den Seniorenhäusern St. Franziskus in Sundern und Sankt Anna in Arnsberg näher. Voraussichtlich ab Oktober 2021 wird die Speisenversorgung, die derzeit noch über ein Krankenhaus der Kath. Kliniken im Märkischen Kreis durchgeführt wird, vom Seniorenhaus St. Franziskus übernommen. Die Wäschereinigung, die derzeit ebenfalls noch durch einen externen Anbieter ausgeführt wird, übernimmt das Seniorenhaus Sankt Anna, das auch die Wäschereinigung für die Seniorenhäuser St. Franziskus, St. Josef, St. Joachim und St. Elisabet durchführt.
Auch die Gebäudereinigung, die in den Einrichtungen des Caritasverbandes seit 2012 vom Integrationsunternehmen Caritas Integra durchgeführt wird, wird im Seniorenhaus St. Johannes die Gebäudereinigung vom bisherigen Dienstleister Fa. Jessinghaus fortführen.
Mit der Übernahme der Einrichtung in Balve wird insbesondere die Versorgungsstruktur in der Region Balve und Sundern gestärkt. Mit derzeit zwei Tagespflegeeinrichtungen, der ambulanten Pflege sowie den beiden sehr gut aufgestellten Seniorenhäusern wird den Menschen in Balve und Sundern eine umfassende Versorgung und Unterstützung aus einer Hand angeboten. Vorteil ist die Vernetzung der Einrichtungen untereinander, so dass eine passgenaue Dienstleistung für die Bedürfnisse der Menschen vor Ort angeboten werden kann.
Auch im Umgang mit der Corona-Pandemie haben sich Synergien bewährt. Hier konnten einheitliche Konzepte entwickelt und mit den Behörden abgestimmt werden. Ein Vorteil ist auch der Zugriff auf ein zentrales Beschaffungssystem für Schnelltests und alle Schutzmaterialien. "Wir haben von Beginn der Pandemie an auf ein zeitnahes und zentrales Beschaffungssystem gesetzt, um unsere Einrichtungen gut auszustatten. Auch dadurch ist es unseren Häusern bisher gelungen, gut durch die herausfordernde Zeit zu kommen", erläutert Marek Konietzny. " Außerdem sind unsere Konzepte immer an die aktuellen Gegebenheiten angepasst worden. Nicht zuletzt durch die bereits in allen stationären Einrichtungen an Bewohnerinnen und Bewohnern sowie MitarbeiterInnen durchgeführten Corona-Schutzimpfungen hoffen wir, die Pandemie auch weiter im Griff zu behalten."
"Alle Mitarbeiter sind froh, dass die Zeit der Unklarheit über den Fortbestand der Einrichtung und Beibehaltung des Arbeitsplatzes nun vorbei ist und man wieder nach vorne schauen kann. Wichtig ist dabei, dass der neue Träger auch ein caritativer Arbeitgeber ist und die herrschenden Wertvorstellungen und das gelebte Menschenbild erhalten bleiben. Dafür nehmen alle Mitarbeiter die zusätzlichen Aufgaben, die mit dem Wechsel verbunden sind, gerne in Kauf und schauen optimistisch in die Zukunft", berichtet Einrichtungsleiter Franz-Josef Rademacher.
"Wir heißen die neuen Kolleginnen und Kollegen noch einmal herzlich im Kreise der Caritas-Familie willkommen und freuen uns auf persönliche Treffen, sobald diese wieder möglich sind", bekräftigen Gries, Konietzny und Stockmann die positiven Effekte durch die Übernahme der neuen Einrichtung des Caritasverbandes.