Bildunterschrift v.l.n.r. Frau Christiane Buxot (Leitung Tagespflege Lockweg), Frau Ludewig (Vermieterin des Gebäudes), Herr Hans-Jürgen Schauerte (Ortsvorsteher), Frau Jutta Schneider-Hühn (Koordinatorin Tagespflegen), Herr Georg Te Pass (stellv. Bürgermeister), Herr Christian Stockmann (Vorstandsvorsitzender Caritasverband), Pastor Otto Dalkmann (pastoraler Raum Sundern), Pfarrer Martin Vogt (ev. Kirchengemeinde Lukaskirche), Herr Ulrich Sölken (Bereichsleiter ambulante & vorstationäre Dienste) Herr Timo Halbe (kfm. Vorstand Caritasverband), Herr Friedhelm Wolf (stellvertretender Vorsitzender Caritasrat), Pfarrer Michael Schmitt (Kirchengemeinde St. Johannes Sundern), Frau Resi Schröder (ehrenamtl. Fürsprecherin der Gäste der Tagespflege), Herr Marek Konietzny (Fachbereichsleiter Pflege & Wohnen Caritasverband)
Mit insgesamt 14 Plätzen, die insgesamt 34 Gästen tagsüber Programm ermöglichen, hat der Caritasverband damit auf den gestiegenen Bedarf in Sundern und den Wunsch dieses Angebot zu nutzen reagiert.
"Ich möchte Ihnen eine Geschichte erzählen" startete Friedhelm Wolf seine Ansprache zur feierlichen Einsegnung der Tagespflege. "Da ist ein Ehepaar, nennen wir es Hilde und Gerhard. Beide sind schon lange verheiratet, haben kürzlich die Goldhochzeit gefeiert, die Kinder sind längst erwachsen und wohnen nicht mehr in Sundern. Beide genießen Ihren Ruhestand, Gerhard handwerklich begabt, hilfsbereit in der Nachbarschaft und engagiert in verschiedenen Vereinen, geht gerne "Am Stück" wandern. Beide lieben ihren Garten, hegen und pflegen diesen. Dann wird Hilde krank.
Eine Betreuung ist plötzlich erforderlich. Gerhard kümmert sich selbstverständlich um sie. Aber man sieht ihn immer seltener, im Verein, "Am Stück", am Gartenzaun um ein Pläuschchen zu halten. Wenn man ihn anschaut, dann ist da große Sorge und Traurigkeit in seinem Gesicht. Sorge darum wie es weiter geht mit Hilde und Traurigkeit darüber, dass eigentlich nichts mehr so ist, als Hilde noch gesund war, weder für Hilde noch für ihn. Gerhard will aber nicht, dass Hilde in ein Altenheim geht, beide wollen so lange wie möglich auch zusammenwohnen. Ich mache ihm einen Vorschlag, er solle über die Möglichkeiten einer Betreuung in der Tagespflege nachdenken. Der Caritasverband berät ihn gern, welche Kosten von der Pflegekasse übernommen werden und wie das Verfahren abläuft. Gerhard folgte meinem Rat, Hilde besuchte kurz darauf einige Tage in der Woche die Tagespflege. Im Garten der beiden war plötzlich wieder alles am Blühen, man sah Gerhard wieder am Zaun auf ein Pläuschchen, man sah in wieder zum Wandern "Am Stück" und es ging ihm besser. Auch Hilde war seit den Besuchen der Tagespflege wie ausgewechselt, sie hatte wieder eigene Themen, was zu erzählen, was erlebt." Friedhelm Wolf nannte die Tagespflege einen Ort der Menschlichkeit.
"Die neue Tagespflege am Lockweg hat insgesamt 14 Plätze", erklärt Jutta Schneider-Hühn, Koordinatorin aller Tagespflegen des Caritasverbandes, "insgesamt betreuen wir hier 34 Gäste, denn nicht jeder Gast kommt jeden Tag. Dass dieser neue Standort möglich war, ist auch unseren neuen Vermietern zu verdanken, die baulich hier einiges möglich gemacht haben, dafür möchte wir uns bei Frau Ludewig und Herrn Heuel herzlich bedanken. Wir freuen uns sehr, so nah an der Stadt zu sein und hoffen, dass diese Nähe zu neuen Netzwerken führt, mit Nachbarn oder Interessierten aus der Gemeinde, wir freuen uns auf jeden Besuch, der zu uns kommen möchte."
In den neuen Räumen können die Gäste sich nun auf den neuesten technischen Standard freuen, mehrere Ruheräume bieten auch tagsüber Rückzugsmöglichkeiten, es sind helle Gemeinschaftsbereiche mit einer gemeinsamen Küche geschaffen worden, alles selbstverständlich barrierefrei. Neu ist auch, dass die Tagespflege im Lockweg über zwei Etagen verteilt ist. Technisch wird sie deshalb mit einem Aufzug unterstützt, besonders für die Mobilisierungsangebote in der Tagespflege ist die vorhandene Treppe aber eine gern angenommene Übung, um auf die häusliche Situation hin zu mobilisieren und Sicherheit zu geben.
Gottes Segen erhielt die Tagespflege dann heute in der offiziellen Einsegnung durch Pfarrer Michael Schmitt, der gemeinsam mit Pfarrer Martin Vogt die feierliche Zeremonie mit einem gemeinsamen Gebet und Segnung hielt.
Auch Georg Te Pass, war als stellvertretender Bürgermeister zu Gast. "Neue Lebensqualität gewinnen, nicht einsam zu Hause sein, sondern unter Leute kommen, das sind nur zwei Punkte von vielen, die für das Angebot der Tagespflege sprechen. Wir freuen uns sehr, sowohl als Stadt als auch aus politischer Sicht, dass der Caritasverband Arnsberg-Sundern durch die Erweiterung des Tagespflegeangebotes in Sundern zu mehr Lebensqualität in unserer Stadt beiträgt."
"Die Tagespflege Lockweg ist nun also eröffnet" freut sich Jutta Schneider-Hühn, gemeinsam mit dem Team das nun hier startet. Zum Team vor Ort gehören Christiane Buxot, die als Teamleitung und direkter Ansprechpartner zur Verfügung steht, Marianne Morrei, Carsta Bartels, Silvia Strohn und Christine Werthmann. Ehrenamtlich engagiert sich Resi Schröder als Fürsprecherin für die Gäste der Tagespflege, falls "der Schuh doch mal irgendwo drücken sollte".