Katja Sommer, Leiterin des Betreuten Wohnens des Caritasverbandes Arnsberg-Sundern, freute sich über die rege Teilnahme: "Wir nutzen dieses zweimal im Jahr stattfindende Treffen zum kollegialen Austausch über die Entwicklungen, wie zum Beispiel die neuesten Vorgaben der Kostenträger, Beitragserhöhungen und die Erstellung von Verlängerungs- und Jahresberichten. Wir lassen einander an unseren Erfahrungen teilhaben und diskutieren Verbesserungen und Veränderungen"
Zum Regionaltreffen kamen Kollegen und Kolleginnen der Caritasverbände Meschede, Hagen und Arnsberg-Sundern, von der Lebenshilfe Wohnen NRW, vom LWL-Wohnverbund Marsberg und Hemer und dem Sozialwerk St. Georg.
Das Betreute Wohnen in Gastfamilien steht als Angebot des Caritasverbandes Arnsberg-Sundern zur Verfügung. Die Klienten erfahren in dieser Betreuungsform ein familiäres und sicheres Umfeld, in dem sie sich entwickeln und lernen können.
Aber auch die gastgebenden Familien, Paare oder auch Einzelpersonen profitieren vom sozialen Umgang. Manche Klienten sind später in der Lage, selbstbestimmt zu leben, andere bleiben über lange Jahre in der Familie.
"Wir beraten und unterstützen die Gastfamilien und stellen ihnen die passenden Klienten vor. Wir sind bei allen Anträgen und bei der Beantragung der Kostenübernahme behilflich," sagt Katja Sommer, Leiterin des Betreuten Wohnens in Gastfamilien für den Caritasverband Arnsberg-Sundern.
Im Vermittlungsfall besuchen die Mitarbeitenden die Gastfamilien regelmäßig, mindestens einmal im Monat. In diesen Gesprächen geht es um etwaige Probleme und Herausforderungen, aber auch um Fortschritte und neue Bedarfe. Die Bedürfnisse der Klienten und auch der betreuenden Gastfamilien werden so optimal berücksichtigt.
Der Caritasverband Arnsberg-Sundern hat den Vorteil, auf viele weitere Angebote zurückgreifen zu können, wie z.B. das Ambulant Betreute Wohnen (ABW), die Caritas-Werkstätten und die Tagespflegen. Es gibt damit ein großes Netzwerk, das zusätzlich nach Einzelfallbegutachtung zur Verfügung steht.
Familien, Paare oder Einzelpersonen, die sich für das Zusammenleben mit einem Menschen mit Beeinträchtigung in ihrem Zuhause interessieren, können sich gern beim Caritasverband melden. Nach der Beantwortung eines Fragenkataloges und der Zusendung des polizeilichen Führungszeugnisses lernen sich die Akteure kennen.
Durch die Vorbereitungs-, Vermittlungs-, und Entscheidungsphase und das darauffolgende Probewohnen in der neuen Umgebung wird der größtmögliche Erfolg gewährleistet.
"Die intensive Betreuung und Beratung beider Seiten sind für unser Team selbstverständlich. Gerade in der Anfangszeit gibt es viele Fragen und Herausforderungen. Aber das Zusammenleben stellt sich für Klienten und auch die Gastgeber*innen als große Bereicherung für das Leben heraus," sagt Katja Sommer.
Vermittelt werden Einzelpersonen mit geistiger und/oder psychischer Behinderung und in Einzelfällen auch (beeinträchtigte) Mütter mit ihrem Kind.
Die Gastfamilie erhält ein monatliches Betreuungsgeld entsprechend den Richtlinien des LWL.
Übrigens sind keine fachspezifischen Kenntnisse notwendig. Man sollte empathisch sein, aufgeschlossen und eine positive Lebenseinstellung haben. Gern gesehen sind entsprechende Erfahrungen aus dem betreuenden, sozialen und/oder pflegerischen Bereich, das ist aber kein Muss. Auch Verwandte zweiten Grades können Gastfamilien sein, wie Geschwister, Onkel, Tante Neffen, Nichte…
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