Das Wohn- und Teilhabegesetz wurde zur Entwicklung und Stärkung einer demographiefesten, teilhabeorientierten Infrastruktur und zur Weiterentwicklung und Sicherung der Qualität von Wohn- und Betreuungsangeboten für ältere Menschen, pflegebedürftige Menschen, Menschen mit Behinderung und ihre Angehörigen zum 2. Oktober 2014 in Kraft gesetzt. In Abschnitt 1 regelt die neue Gesetzeslage auch Anforderungen zur Wohnqualität in stationären Wohneinrichtungen.
Bedingt durch die neuen Anforderungen ist auch der Caritasverband Arnsberg-Sundern als Träger von vier Seniorenhäusern in der Planung zur baulichen Umsetzung. Das erste Projekt, dass nun gemeinsam mit dem Architekturbüro Steinke & Zils aus Herten realisiert wird, ist der Umbau des Seniorenhauses Klostereichen im Sozialraum Hüsten. Der geplante Baubeginn ist für Februar 2016 angesetzt und startet dann mit der Vorbereitung der Übergangszimmer. Insgesamt wird ein Bruttorauminhalt von 23.095 m3 und eine Nutzfläche von 5873 m2 mit Baukosten von ca. 5.5 Millionen Euro bis Mitte 2018 saniert.
Angst vor einem Umzug aus dem Seniorenhaus muss keiner der Senioren haben, denn ab Baubeginn werden die Kurzzeitpflegeplätze des Hauses nicht neu belegt. Die dadurch freien Zimmer gewährleisten für alle Senioren eine möglichst stressfreie Umsetzung der Modernisierung durch ausreichende Ausweichmöglichkeiten.
Der Umbau des Seniorenhauses Klostereichen, das künftig dann 113 Seniorinnen und Senioren ein Zuhause bietet wird zu 9 Wohngruppen mit jeweils 11 bis 14 Bewohnern umstrukturiert. Im Zentrum jeder Wohngruppe ist eine gemeinsame Wohnküche, die zukünftig mehr gemeinsamen Alltag ermöglicht. Diese Umstrukturierung erfolgt in drei Bauabschnitten und bringt im Ergebnis ein Seniorenhaus mit den neuesten Standards, dass dann mit 95 Zimmern, davon 77 Einzelzimmer und 18 Doppelzimmer, allen Komfort bietet, den man im Alter braucht.
Auch bei den Zimmern wird sich für die Senioren einiges durch die Modernisierung verbessern. Die vorhandenen Bewohnerzimmer in den drei Bauabschnitten sollen weitestgehend in Einzel- und zum Teil als Doppelzimmer mit neuen Bädern umgebaut werden. Die zur Zeit noch vorhandenen Twinbäder im Bestand entfallen komplett. Die Oberflächen der Zimmer, sowie der Bäder (Böden/Wände/Abhangdecken) werden neu gestaltet. Die Bewohnerbäder bekommen rutschfeste Fliesen, als Wandfliesen werden helle Fliesen mit kleinen Mosaikfliesen verarbeitet.
Das vorhandene Bild des Gebäudes von aussen bleibt weitestgehend erhalten, die vorhandenen Bauteile werden nur in Teilbereichen angepasst. Auch die Dächer verbleiben im jetzigen Zustand und werden nur in Teilbereichen angearbeitet und ertüchtigt. Für mehr Komfort an sonnigen Tagen werden neue Ergänzungen auch außen am Gebäude durchgeführt. Im Bauteil C wird über drei Etagen ein Anbau von Wohngruppenräumen mit einer Balkonanlage errichtet, die Wohngruppen in den Bauteilen A und B erhalten im 1. und 2. Obergeschoss vorgesetzte Balkone. Im Erdgeschoss befinden sich nach Fertigstellung der Baumaßnahme drei Wohngruppen sowie der neu gestaltete Eingangsbereich mit Cafeteria mit Anschluss an eine kleine Bibliothek. Im 1. und 2. Obergeschoss befinden sich jeweils 3 Wohngruppen mit dazugehöriger Küche sowie Rückzugsmöglichkeiten für die Bewohner.
Die Anbindung zum "KommA" wird überarbeitet, sodass auch diese Einrichtung besser für die Bewohner erreichbar wird und auch die Technik-Räume (Lager "rein/unrein", Sanitärräume, etc.) und die Flure des Seniorenhauses werden modernisiert und erhalten neue Oberflächen.