Seit über vier Jahren plant der Caritasverband Arnsberg-Sundern gemeinsam mit dem Architekturbüro Steinke & Zils aus Herten an der Umsetzung der damit verbundenen Baumaßnahmen in seinen vier Senioreneinrichtungen in Arnsberg, Hüsten und Sundern. Der erste Baustart erfolgte bereits im April 2016 im Seniorenhaus Klostereichen.
Ab Oktober 2016 ging es dann auch im Seniorenhaus St. Franziskus mit den ersten vorbereitenden Maßnahmen los. Die Bewohner zogen um, in den Gebäudeteil der nicht vom Bau betroffen ist. Da nun deutlich weniger Platz zur Verfügung steht, wurde die Anzahl der Bewohner von 98 auf 82 Plätze reduziert. Die Verwaltung, Pflegedienstleiter sowie die Einrichtungsleitung zogen in die frühere Cafeteria, in der provisorische Büros entstanden sind. Für die Mitarbeiter wurden in den Etagen 1 und 2 provisorische Umkleideräume hergerichtet.
"Wir haben für die Bewohner 50 neue Niedrigflurbetten und Nachtkästchen angeschafft", freut sich Sabine Charles, Einrichtungsleiterin des Seniorenhauses. "Die vielen alten Pflegebetten wurden aber nicht entsorgt, sondern konnten mit einem Hilfstransport nach Rumänien geschickt werden. Im nächsten Bauabschnitt werden weitere neue Pflegebetten geliefert, so dass am Ende der Baumaßnahme für alle Bewohner Pflegebetten zur Verfügung stehen, die technisch auf dem besten Stand sind. Für die Zwischenlagerung noch gut erhaltener Möbel steht uns außerdem eine Lagerhalle auf einem früheren Firmengelände in Sundern zur Verfügung."
Am 17.11.2016 wurde dann mit der Einrichtung der Baustelle begonnen. Der Parkplatz vor dem Haupteingang teilt sich nun in einen Bereich für die Baustellenfahrzeuge und Container auf, und die andere Hälfte steht den Besuchern der Einrichtung zur Verfügung. Der neue Haupteingang auf der Rückseite des Gebäudes ist durch eine Zuwegung zu erreichen und die zusätzliche Rollstuhlfahrerrampe sichert die Barrierefreiheit.
Nach der Demontage der Decken im Baubereich, konnten die Trennwände für die vom Bau betroffenen Bereiche im Erdgeschoss und in den Etagen 1 und 2 errichtet werden. Diese provisorischen Trennwände teilen den Baustellenbereich von dem bewohnten Bereich ab. So ist sichergestellt, dass sich weder Bewohner noch Besucher in die Baustelle verlaufen und sie halten zusätzlich Schmutz und Staub fern.
"Zu Beginn der Bauarbeiten ging es richtig zur Sache. In den Räumen, die zu Bewohnerzimmern umgebaut werden, wurden die Wände abgerissen. In allen Zimmern wurden Badezimmer- und Wandinstallationen abgebaut und die alten Tapeten entfernt. Da wurde so mancher Container mit Müll gefüllt", berichtet Sabine Charles. Alle arbeiten sehr zügig und mit großer fachlicher Kompetenz. Wöchentlich finden Baubesprechungen mit allen Baubeteiligten statt, um Fragen und Änderungen, aber auch Verbesserungsvorschläge zeitnah zu klären.
Sicherheit ist sowohl im Baustellenbereich, als auch im bewohnten Bereich das oberste Kriterium. Die Rettungswege auf dem Gelände und im Gebäude sind dauerhaft frei zu halten. Für die gesamte Bauzeit wurden Brandschutzkonzepte entwickelt. Die veränderte Wegführung im Seniorenhaus wurde mit dem Rettungsdienst, Hausärzten und der Feuerwehr vor Ort besprochen und in Augenschein genommen.
Seit November hat sich im Seniorenhaus St. Franziskus viel getan. Es wurden Elektrotrassen und Rohrinstallationen erneuert, neue Fensteranlagen vorbereitet und im Innenhof vor dem Haus haben bereits Erdarbeiten stattgefunden sowie erhebliche Abbrucharbeiten an der Hausfront neben dem Haupteingang. In den nächsten Tagen kann mit den "Aufbauarbeiten" begonnen werden. Neue Wände werden gemauert und verputzt. Dann dauert es nicht mehr lange und die ersten neuen Bewohnerbäder entstehen. Die Bereichsleiter planen bereits die neue Möblierung der Bereiche, sodass im November die frisch renovierten Zimmer in Betrieb genommen werden können.
Trotz der räumlichen Enge die zurzeit herrscht, freuen sich Bewohner und Mitarbeiter über jeden Fortschritt auf der Baustelle. Die Wochen vergehen bei dieser intensiven Betriebsamkeit wie im Fluge. Bald heißt es für die Bewohner des Seniorenhauses wieder "wir ziehen um".
"Allen, die starke Nerven, Optimismus, kreative Lösungsideen und die Freude an der Arbeit behalten haben, schon jetzt ein herzliches Dankeschön!", bedankt sich Sabine Charles. "Am Sonntag den 12.03.2017 ist bei uns Tag der offenen Baustelle. Dort treffen wir uns zwischen 11 und 16 Uhr. Jeder, der sich selbst einen Eindruck von dem großen Umbau und den Fortschritten der Baumaßnahme machen möchte, ist bei uns herzlich willkommen."