Das Wohn- und Teilhabegesetz wurde zur Entwicklung und Stärkung einer demographiefesten, teilhabeorientierten Infrastruktur und zur Weiterentwicklung und Sicherung der Qualität von Wohn- und Betreuungsangeboten für ältere Menschen, pflegebedürftige Menschen, Menschen mit Behinderung und ihre Angehörigen zum 2. Oktober 2014 in Kraft gesetzt. In Abschnitt 1 regelt die neue Gesetzeslage auch Anforderungen zur Wohnqualität in stationären Wohneinrichtungen.
Bedingt durch die neuen Anforderungen ist der Caritasverband Arnsberg-Sundern als Träger von vier Seniorenhäusern in der Planung zur baulichen Umsetzung. Das zweite Projekt, dass nun gemeinsam mit dem Architekturbüro Steinke & Zils aus Herten realisiert wird, ist der Umbau des Seniorenhauses St. Franziskus im Sozialraum Sundern.
Im Sunderner Seniorenhaus St. Franziskus werden ab Mitte Oktober 2016 die Vorbereitungen für den Baubeginn im November starten. Es werden Zimmer hergerichtet und die erforderlichen hausinternen Umzüge gemeinsam mit Bewohnern und Angehörigen geplant und durchgeführt. "Angst vor einem Auszug aus dem Seniorenhaus muss keiner der Senioren haben, denn ab Baubeginn werden die Kurzzeitpflegeplätze des Hauses für die Zeit der Bauphase nicht neu belegt." erklärt Marek Konietzny, Fachbereichsleiter Pflege und Wohnen. "Die dadurch freien Zimmer gewährleisten für alle Senioren eine möglichst unkomplizierte Umsetzung der Modernisierung durch ausreichende Ausweichmöglichkeiten."
Der Umbau des Seniorenhauses St. Franziskus, das künftig 88 Seniorinnen und Senioren ein Zuhause bietet wird zu 7 Wohngruppen mit jeweils 12 bis 14 Bewohnern umstrukturiert. Im Zentrum jeder Wohngruppe ist eine Wohnküche als Gemeinschaftsbereich, "näher zusammen und dadurch länger selbstständig ist die Grundidee dieser neuen Wohnraumgestaltung" freut sich Sabine Charles, Einrichtungsleitung in Sundern. Die Umstrukturierung im Seniorenhaus St. Franziskus erfolgt in zwei Bauabschnitten und bringt im Ergebnis ein Seniorenhaus mit den neuesten Standards, dass dann mit 75 Zimmern, davon 62 Einzelzimmer und 13 Doppelzimmer, allen Komfort bietet, den man im Alter braucht. Bei den Zimmern wird sich für die Senioren vieles durch die Modernisierung verbessern. Die vorhandenen Bewohnerzimmer sollen weitestgehend zu Einzel- und zum Teil zu Doppelzimmern mit neuen Bädern umgebaut werden. Die Oberflächen der Zimmer, sowie der Bäder (Böden/Wände/Decken) werden neu gestaltet. Die Bewohnerbäder bekommen rutschfeste Fliesen, als Wandfliesen werden helle Fliesen mit kleinen Mosaikfliesen verarbeitet. In den Zimmern wird bei der Gestaltung und Möblierung ebenfalls ein großes Augenmerk auf mehr Wohnlichkeit und Behaglichkeit gelegt, trotzdem bleibt es nach dem Umbau weiter möglich beim Einzug eigene Möbel zur Kombination oder Ergänzung mitzubringen. Das vorhandene Bild des Gebäudes mit der markanten Altbau-Villa bleibt vollständig erhalten. Auch die bereits schöne Garten- und Außenanlage wird nicht verkleinert sondern noch um eine Sonnenterasse und zwei Balkone für die Gemeinschaftbereiche der Wohngruppen erweitert. Der im Seniorenhaus fest etablierte Kiosk und das Café Klönschnack werden im Rahmen der Modernisierung ebenfalls aufgewertet.