(v.li.): Gerd Stodollik (SPD), Alexandra Nitschke, Christian Stockmann, Dominik Pieper, Eva Hagedorny, Christoph Hillebrand (CDU)
An jedem ersten Mittwoch im Monat zeigt das Apollo-Kino im Rahmen der Carino-Reihe einen internationalen Film, im April stand eine Produktion aus Afghanistan auf dem Programm. Im Vorfeld des Films ging es darum, mit Politikern von CDU, SPD und der Linken über die Integrationsarbeit vor Ort ins Gespräch zu kommen. Stark frequentierte Programme wie die Soziale Beratung von Geflüchteten, die Migrationsberatung für Erwachsene oder auch die Integrationsagentur, die alle beim Verband angesiedelt sind, stehen im direkten Zusammenhang mit den politischen Entscheidungen auf Landesebene.
Bereits im ersten Quartal 2023 wurden alleine in der sozialen Beratung von Geflüchteten 350 Beratungsgespräche durchgeführt, davon 200 in Arnsberg und Neheim und 150 in Sundern.
Die Beraterinnen Eva Hagedorny und Alexandra Nitschke erläutern im Gespräch mit den Politikern, was sie seitens des Ministeriums des Landes Nordrhein-Westfalen als grundlegend betrachten: eine bedarfsorientierte Weiterentwicklung des Förderprogramms. Wie es auch die Freie Wohlfahrtspflege NRW fordert, sollte die Flüchtlingsberatung langfristig und kontinuierlich ausgerichtet sein und zu einem verlässlichen Regelangebot weiterentwickelt werden. Die finanzielle Förderung muss auskömmlich werden und sich an den geltenden Tarifverträgen orientieren. Immer mehr Wohlfahrtsverbände ziehen sich wegen des kontinuierlich steigenden Eigenanteils sogar ganz aus der Migrationsarbeit zurück. "Wir sehen diese Aufgabe als absolut notwendig an und werden uns auch weiterhin dieser sozialen Verantwortung stellen", bekräftigt Vorstandsvorsitzender Christian Stockmann.
Ende 2022 waren in Deutschland gut drei Millionen Menschen bei den Ausländerbehörden als Schutzsuchend erfasst - laut Statistikamt ein Anstieg um 1,14 Millionen Menschen im Vergleich zum Vorjahr. Gleichzeitig sind die Beratungszahlen im Fachdienst Integration und Migration um mehr als 40 % gestiegen. "Es ist jetzt die Zeit, in der wir uns keine Sorgen um unsere Stellen machen können. Die Menschen suchen unsere Unterstützung und sollen sie auch bekommen," so Alexandra Nitschke.