"2019 haben wir mit einem Persischen Abend angefangen, inzwischen besteht unser Programm aus 13 Veranstaltungen rund um das Thema Vielfalt, Toleranz und friedliches Miteinander. Wir freuen uns, dass sich in diesem Jahr auch viele Kooperationspartner beteiligen", berichtet Eva Hagedorny, Beraterin in der Migrationsberatung für Erwachsene (MBE).
Fünf Veranstaltungen führt der Fachdienst Integration und Migration des Caritasverbandes in diesem Jahr in Eigenregie durch. Traditionell beginnen die Interkulturellen Wochen (IKW) in Arnsberg mit dem Friedensweg. Außerdem organisiert das Team das Streetkick-Event "Kick Racism Out", die Vorführung eines bewegenden, ukrainischen Films im Apollo-Kino, einen Kochmarathon mit verschiedenen Köstlichkeiten aus Syrien, der Ukraine, Afghanistan und Eritrea und das Konzert des Transorient Orchestra in der Kulturschmiede. Die Kooperationspartner beteiligen sich mit weiteren interessanten und attraktiven Aktionen.
Friedensweg auf Neheimer Domplatte
Der Friedensweg bildet den Auftakt am 24. September ab 13:00 Uhr auf der Marktplatte in Neheim. Unter Anleitung des Künstlers Marcel Veneman haben alle BesucherInnen und PassantInnen die Möglichkeit, den Platz in ein sichtbares und buntes Zeichen für den Frieden zu verwandeln. Für das leibliche Wohl sorgt "Der Weg ins Neue" e.V. In unserem Pavillon können Personen, die ein Instrument spielen, frei musizieren und diejenigen, die gern malen, eine Collage herstellen. Herzlich Willkommen!
"Es liegt uns am Herzen, den Raum der vielfältigen und bunten Arnsberger Gesellschaft zu öffnen und durch die vielen Aktionen erlebbar zu machen" so die Verantwortlichen des diesjährigen IKW.
Die Interkulturelle Woche möchte deshalb Räume für Information, Diskussion und Austausch, Räume für Begegnung und Kultur und nicht zuletzt Räume für gemeinsames Essen und Feiern schaffen.
Neben dem Caritasverband als Organisator sind in diesem Jahr folgende Akteure mit dabei:
- Integrationsrat der Stadt Arnsberg
- Internationaler Bund e.V.
- KiJu (Kinder & Jugendzentrum)
- Mehrgenerationenhaus
- SG Ruhrtal
- OGS Kunterbunt Oeventrop
- Flüchtlingshilfe Oeventrop e.V.
- Apollo Kino
- "Der Weg ins Neue" e.V.
"Gemeinsames Wort der Kirchen zu den Interkulturellen Wochen 2023" (Auszüge):
"Niemand hat das Recht, einem anderen Menschen den Raum zu einem Leben in Würde streitig zu machen."
"Neue Räume" - unter diesem Leitwort werben wir mit der Interkulturellen Woche in diesem Jahr dafür, nicht nachzulassen in der Entschiedenheit für ein respektvolles und gleichberechtigtes Miteinander. Dazu gehört zunächst einmal, dass wir einander den Raum zugestehen, den jede und jeder Einzelne zum Leben benötigt.
Auf der Suche nach einem solchen Raum zum Leben sind derzeit unzählige Ukrainerinnen und Ukrainer auf der Flucht. Als Aufnahmeland von über einer Million Geflüchteten aus der Ukraine übernimmt Deutschland zusammen mit anderen europäischen Ländern Verantwortung.
Nach wie vor suchen aber auch Menschen aus Ländern wie Syrien oder Afghanistan, vom afrikanischen Kontinent und aus anderen Teilen der Welt Schutz in unserem Land. Sie alle sind vor Not, Unrecht, Terror, Gewalt und Zerstörung in ihren Herkunftsländern geflohen und auf unsere Hilfe angewiesen. Deshalb darf es auch keine Flüchtlinge erster und zweiter Klasse geben. Es ist ein Kraftakt, so viele Menschen gleichzeitig aufzunehmen, ihnen Wohnraum zur Verfügung zu stellen und medizinische Versorgung und Bildung zu ermöglichen.
Nicht wenige Kommunen signalisieren, dass sie an ihre Grenzen kommen oder ihre Möglichkeiten ausgeschöpft sind. Aber es kann niemals eine Option sein, wegzuschauen vor dem Leid der Menschen, die vor der Tür stehen. Niemals kann es die "Lösung" sein, die europäischen Außengrenzen für Schutzsuchende zu verschließen und dabei in Kauf zu nehmen, dass Menschenrechte nicht beachtet werden.
Alle Menschen in unserem Land bitten wir, nicht müde zu werden in der Haltung der Solidarität und