Staatssekretär Karl-Josef Laumann, Beauftragter der Bundesregierung für die Belange der Patientinnen und Patienten sowie Bevollmächtigter für Pflege, besuchte auf Einladung des Caritasverbandes Arnsberg-Sundern die Region.
In den Räumlichkeiten des Ambulanten Hospizdienstes für Kinder, Jugendliche und Erwachsene "Sternenweg" suchte Karl-Josef Laumann das Gespräch mit den haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Caritas aus der ambulanten und stationären Hospizarbeit, dem Palliativpflegedienst und den Seniorenhäusern. Ergänzt wurde diese Runde mit Dr. Wilhelm Geldmacher von der Hospizstiftung und Dr. Hans-Heiner Decker, niedergelassener Palliativmediziner.
Themenschwerpunkte waren die Hospizarbeit und die palliative Versorgung in Arnsberg und Sundern im häuslichen Umfeld und in den stationären Einrichtungen und die Herausforderungen der Pflege in der Zukunft. Dazu gehört auch eine angemessene Trauerbegleitung der Angehörigen als wesentlicher Bestandteil der Arbeit der Hospiz- und Palliativdienste.
K.J. Laumann war auch interessiert an den Erfahrungen zur Situation vor Ort und wie sich die Zusammenarbeit im Palliativ- Netzwerk u.a. mit den Pflegediensten, den niedergelassenen Ärzten und den Krankenhäusern mit dem Palliativ- und Hospizdienst gestaltet. Auch der Bereich der Fachkräftesicherung und deren Ausbildung in der Zukunft nahmen einen großen Stellenwert in der Diskussion ein.
Gerade im ländlichen Raum und aufgrund des demografischen Wandels werden die Versorgung und Begleitung der Menschen sowohl im ambulanten und häuslichen Umfeld als auch im stationären Bereich immer wichtiger. Gleichzeitig steigt auch die Notwendigkeit der würdevollen Unterstützung in der letzten Lebensphase und der Gewinnung von Ehrenamtlichen.
Vor allem der ambulante Hospizdienst ist ohne den Einsatz der ehrenamtlichen Mitarbeiter/innen nicht denkbar.
Im Zusammenhang mit dem Fachkräftemangel steigen auch die Bedeutung der Altenpflegeschule des Caritasverbandes und eine mögliche Weiterentwicklung in Kooperation mit der Krankenpflegeschule zur Generalistischen Ausbildung. "Geld pflegt nicht, sondern Menschen pflegen Menschen", so fassen es Laumann und Christian Stockmann, sozialfachlicher Vorstand des Caritasverbandes, zusammen.
In dem sehr offenen und informativen Gespräch wies Laumann auf die deutlich verbesserte Finanzierung der Hospizarbeit nach Ratifizierung des Gesetzes hin. Er sagte einen weiteren Kontakt zu, um sich über die lokale Verbesserung persönlich zu informieren. Darüber hinaus wies er darauf hin, dass die Palliativversorgung in den stationären Seniorenhäusern (Altenheimen) deutlich verbessert werden soll. Des Weiteren rechnet er auch mit der Umsetzung der generalistischen Ausbildung, die aber dann konkret in den jeweiligen Ländern ausgestaltet werden muss.
Die Gesprächspartner waren sich einig, dass vor allem das Ziel der guten Versorgung und Betreuung der Pflegebedürftigen in der Hospizarbeit und in der Palliativversorgung im Auge behalten werden muss, egal wo jemand wohnen und leben möchte: Zuhause, in einer Wohngemeinschaft oder in einer stationären Einrichtung; das entscheidet der Betroffene mit seinen Angehörigen selbst. Die Caritas möchte den Menschen in unserer Region in dem Zusammenhang ein lebenswertes Leben bis zum Schluss ermöglichen.
Staatsekretär Laumann versprach, dass er sich im Rahmen seiner Funktion für die Schaffung verbesserter Rahmenbedingungen in der Pflege weiter einsetzen will.
"Wir danken Herrn Laumann für seinen Besuch und dafür, dass er sich so lange Zeit genommen hat, mit uns über die Situation vor Ort, die Pflege-/Ausbildung der Zukunft und über angemessene Rahmenbedingungen zu sprechen", so Stockmann.
"Es ist wichtig, dass der Patientenbeauftragte der Bundesregierung für die Hospiz- und Palliativarbeit ein offenes Ohr hat", bringen es die Mitarbeiterinnen der Caritas auf den Punkt, die einen sehr interessierten und zuhörenden Staatsekretär erlebten.